Typische Fehler beim Kauf eines Handwerksbetriebs vermeiden

typische Fehler beim Unternehmenskauf

Der Traum vom eigenen Handwerksbetrieb – und wie du typische Fehler vermeidest

Du spielst mit dem Gedanken, einen Handwerksbetrieb zu übernehmen und damit den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen? Das ist eine spannende Entscheidung, die viel Potenzial birgt. Doch wie bei jedem großen Vorhaben gibt es auch beim Unternehmenskauf typische Fehler, die du besser von Anfang an kennen solltest.

Wusstest du, dass ein Großteil der Schwierigkeiten beim Unternehmenskauf durch vermeidbare Fehler entsteht? Gerade beim Kauf eines Handwerksbetriebs gibt es viele Details zu beachten – von der finanziellen Prüfung bis hin zur Mitarbeiterführung. Wenn du diese typischen Fehler beim Kauf eines Handwerksbetriebs kennst, bist du bestens vorbereitet, deinen Traum erfolgreich zu verwirklichen.

Fehler 1: Unzureichende Vorbereitung und Planung beim Kauf eines Handwerksbetriebs

Ein erfolgreicher Unternehmenskauf beginnt lange vor der Unterschrift unter dem Vertrag. Einer der häufigsten und folgenreichsten Fehler ist die unzureichende Vorbereitung und Planung.

Setze dich mit deinen persönlichen Zielen auseinander

Hast du dir schon überlegt, welche langfristigen Ziele du mit dem Betrieb erreichen möchtest? Vielleicht möchtest du den Betrieb erweitern, eine Marktnische besetzen oder bestehende Strukturen optimieren. Ohne eine klare Vision riskierst du, wichtige Entscheidungen auf wackeliger Grundlage zu treffen.

Auch deine persönlichen Werte und Motivationen spielen eine zentrale Rolle: Warum möchtest du dich selbstständig machen? Bist du bereit, die Verantwortung für ein ganzes Team zu übernehmen und langfristig Zeit und Energie in den Betrieb zu investieren?

Selbsteinschätzung: Eignest du dich als Unternehmer?

Ein Handwerksbetrieb verlangt nicht nur fachliches Know-how, sondern auch unternehmerische Fähigkeiten. Reflektiere deine Stärken und Schwächen ehrlich:

  • Wie gut kannst du Entscheidungen unter Druck treffen?
  • Verfügst du über betriebswirtschaftliches Know-how?
  • Hast du Erfahrung in der Führung von Teams und in der Konfliktlösung?

Prüfung deiner finanziellen und zeitlichen Ressourcen

Hast du genügend Eigenkapital oder einen soliden Finanzierungsplan? Auch in den ersten Monaten oder Jahren könnten die Einnahmen niedriger ausfallen, etwa durch Anpassungen in den Abläufen. Bist du darauf vorbereitet?

Tipp: Erstelle einen Fahrplan für den Unternehmenskauf

Ein gut durchdachter Fahrplan hilft dir, strukturiert vorzugehen und nichts Wichtiges zu übersehen. Definiere klare Meilensteine:

  • Analysephase: Welche Kriterien muss der Betrieb erfüllen?
  • Prüfphase: Welche Informationen benötigst du vom Verkäufer?
  • Übergangsphase: Wie möchtest du den Betrieb nach der Übernahme weiterführen?

Mit einer klaren Planung sparst du nicht nur Zeit, sondern reduzierst auch das Risiko, unerwartete Probleme zu übersehen.

 

Fehler 2: Fehlende oder mangelhafte Due Diligence

Eine unzureichende Prüfung des Zielunternehmens gehört zu den häufigsten Fehlern beim Kauf eines Handwerksbetriebs. Mit einer strukturierten Initial Due Diligence kannst du offensichtliche Dealbreaker frühzeitig erkennen und den weiteren Prozess gezielt planen.

Wirtschaftliche, finanzielle und rechtliche Prüfung

Beginne mit einer öffentlichen Recherche: Über Unternehmenswebsites, Social Media und Branchennachrichten erhältst du erste Hinweise auf die Reputation und Marktposition. Kundenbewertungen und Diskussionen in Foren bieten Einblicke in Kundenzufriedenheit und Markenimage.

Führe eine Analyse der Geschäftstätigkeit durch, indem du die Produktpalette, Hauptkunden und Lieferanten prüfst. Diese Informationen helfen dir, die Marktposition und Abhängigkeiten besser zu verstehen.

Die finanzielle Schnellanalyse erfolgt durch öffentlich zugängliche Daten, z. B. im Bundesanzeiger oder Unternehmensregister. Jahresabschlüsse, Bilanzen und Bonitätsberichte von Wirtschaftsauskunfteien wie Creditreform oder Bürgel liefern tiefergehende Einblicke in die finanzielle Stabilität des Betriebs.

Rechtliche Basis und erste Kontakte

Ein Handelsregisterauszug hilft dir, Eigentumsverhältnisse und potenzielle rechtliche Risiken zu prüfen. Führe außerdem ein erstes Gespräch mit dem Verkäufer, um wichtige Eckdaten zu Umsatz, Gewinn und Mitarbeiterzahl zu erfragen und die Verkaufsgründe zu verstehen.

Standortbesichtigung und Branchenvergleich

Besichtige den Standort persönlich. Der Zustand von Gebäuden und Maschinen gibt dir Hinweise auf Investitionsbedarf und Betriebsführung. Vergleiche anschließend zentrale Unternehmenskennzahlen mit Branchenstandards, um Zukunftsfähigkeit und Risiken besser einzuschätzen.

Tipp: Experten hinzuziehen

Eine professionelle Begleitung durch Steuerberater, Anwälte und Unternehmensberater kann entscheidend sein, um Risiken zu minimieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

 

Fehler 3: Unrealistische Kaufpreisvorstellungen

Wie bewertest du den Kaufpreis eines Handwerksbetriebs? Diese Frage klingt einfacher, als sie ist. Doch gerade hier passieren viele Fehler – oft aus emotionalen Gründen. Verkäufer überschätzen den Wert ihres Lebenswerks, während Käufer häufig die Kosten unterschätzen, die nach der Übernahme auf sie zukommen.

Was passiert, wenn der Kaufpreis nicht passt?

Hast du schon überlegt, welche Folgen ein zu hoher oder zu niedriger Kaufpreis haben könnte? Für dich als Käufer bedeutet ein überhöhter Preis, dass dir vielleicht das Geld für wichtige Investitionen fehlt. Musst du bald neue Maschinen anschaffen oder das Marketing ausbauen? Kannst du das mit der verbleibenden Liquidität stemmen?

Und was ist mit dem Verkäufer? Wenn der Preis überzogen ist, könnte das potenzielle Käufer abschrecken und den Verkaufsprozess unnötig in die Länge ziehen.

Wo spielen Emotionen eine Rolle?

Verkäufer neigen dazu, ihren Betrieb aufgrund persönlicher Bindung oder Stolz zu überbewerten. Wie oft hast du gehört: „Das ist mein Lebenswerk, das kann man nicht in Zahlen messen!“? Solche Aussagen können nachvollziehbar sein, aber sie erschweren eine objektive Bewertung.

Käufer hingegen unterschätzen manchmal den wahren Wert eines Betriebs. Sie sehen die anfänglichen Kosten, aber nicht das Potenzial, das ein gut geführter Betrieb bietet. Begeisterung oder Zeitdruck können ebenfalls zu Fehlentscheidungen führen.

Wie minimierst du emotionale Einflüsse?

  • Arbeitest du mit Profis? Ein neutraler Experte kann den Betrieb objektiv bewerten und emotionale Verzerrungen ausgleichen.
  • Kennst du den Markt? Vergleiche ähnliche Betriebe in der Branche, um eine realistische Einschätzung zu gewinnen.
  • Hast du klare Kriterien? Definiere vorab, welche Faktoren für den Preis relevant sind, z. B. Umsatz, Gewinn oder Zustand der Maschinen.
  • Bleibst du sachlich? Lass dich nicht von persönlichen Geschichten oder Zeitdruck leiten. Nimm dir die Zeit, alle Aspekte sorgfältig zu prüfen.

Eine Frage an dich:

Bist du bereit, sachlich zu verhandeln und eine fundierte Entscheidung zu treffen? Indem du emotionale Einflüsse minimierst, stellst du sicher, dass der Kaufpreis realistisch bleibt – und dass du den Betrieb auf einer soliden Grundlage übernehmen kannst.

 

Fehler 4: Zeitliche Fehleinschätzungen

Hast du dir schon überlegt, wie viel Zeit der Kauf eines Handwerksbetriebs tatsächlich in Anspruch nehmen wird? Viele Käufer unterschätzen, wie langwierig und komplex der Prozess sein kann. Das kann dazu führen, dass du wichtige Schritte überstürzt – mit gravierenden Folgen.

Wo liegen die häufigsten Zeitfallen?

  • Hast du genügend Zeit für die Prüfung eingeplant?
    Eine gründliche Due Diligence kann sich ziehen, vor allem wenn Unterlagen fehlen oder zusätzliche Informationen eingeholt werden müssen. Weißt du, welche Unterlagen du rechtzeitig anfordern solltest?
  • Wie sieht es mit der Finanzierung aus?
    Die Beantragung eines Kredits oder die Klärung von Fördermitteln dauert oft länger als erwartet. Was passiert, wenn die Finanzierung nicht rechtzeitig steht?
  • Bist du bereit für die Integrationsphase?
    Nach der Übernahme erwarten dich neue Herausforderungen: Du musst dich in die betrieblichen Abläufe einarbeiten, Vertrauen bei den Mitarbeitern aufbauen und bestehende Kundenbeziehungen pflegen. Hast du dafür genug Puffer eingeplant?

Was passiert, wenn du die Zeit falsch kalkulierst?

Zeitdruck führt dazu, dass du Entscheidungen möglicherweise übereilt triffst. Stell dir vor, du schließt den Kaufvertrag ab, ohne genau geprüft zu haben, ob wichtige Kundenverträge bald auslaufen. Ein solcher Fehler könnte dich teuer zu stehen kommen – nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf deinen Ruf als neuer Unternehmer.

Wie kannst du Zeitfallen vermeiden?

  • Plane realistisch: Welche Schritte sind notwendig, und wie viel Zeit brauchen sie wirklich? Erstelle einen Plan, der von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Übergabe reicht.
  • Denke an Pufferzeiten: Was tust du, wenn unerwartete Verzögerungen auftreten? Plane zusätzliche Zeit ein, um flexibel reagieren zu können.
  • Hole dir Unterstützung: Fachleute wie Berater oder Anwälte können dir dabei helfen, Prozesse zu beschleunigen und Fehler zu vermeiden.

Frage an dich:

Hast du alle zeitkritischen Aspekte deines Projekts bedacht? Mit einer durchdachten Planung sparst du nicht nur Zeit, sondern sicherst dir auch den Erfolg deiner Übernahme.

 

Fehler 5: Mangelnde Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen

Hast du dir schon Gedanken gemacht, welche rechtlichen Verpflichtungen und Risiken mit dem Kauf eines Handwerksbetriebs verbunden sind? Einer der häufigsten Fehler ist es, diesen Bereich zu unterschätzen oder erst spät im Prozess zu prüfen. Dabei können rechtliche Probleme nicht nur den Kauf verzögern, sondern auch teuer und belastend werden.

Welche rechtlichen Risiken solltest du kennen?

  1. Verträge und Verpflichtungen:
    • Welche laufenden Verträge mit Kunden, Lieferanten oder Dienstleistern übernimmt du?
    • Gibt es langfristige Verpflichtungen, die schwer kündbar sind oder hohe Kosten verursachen könnten?
  2. Arbeitsrechtliche Fragen:
    • Was passiert mit den bestehenden Mitarbeitern? Das Arbeitsrecht sieht vor, dass bestehende Arbeitsverhältnisse beim Unternehmenskauf automatisch auf dich übergehen.
    • Gibt es Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen, die du berücksichtigen musst?
  3. Haftungsrisiken:
    • Gibt es versteckte Schulden oder anhängige Rechtsstreitigkeiten?
    • Überprüfe sorgfältig, ob der Betrieb rechtlich einwandfrei aufgestellt ist.

Was passiert, wenn du die rechtlichen Rahmenbedingungen ignorierst?

Stell dir vor, du übernimmst einen Betrieb, ohne die bestehenden Lieferverträge genau zu prüfen. Nach der Übernahme erfährst du, dass ein Großteil der Lieferanten nur zu überhöhten Konditionen liefert. Das kann deine Gewinnmargen erheblich schmälern.

Oder denk daran, wie schnell unerwartete Haftungsansprüche auftauchen können. Ein laufender Rechtsstreit, von dem du nichts weißt, könnte dich plötzlich finanziell belasten.

Wie vermeidest du rechtliche Fallstricke?

  • Ziehst du einen Anwalt hinzu? Ein erfahrener Rechtsberater kann Verträge, Haftungsfragen und rechtliche Risiken prüfen.
  • Hast du Einsicht in alle Unterlagen? Lass dir vom Verkäufer eine vollständige Dokumentation vorlegen – von Handelsregisterauszügen bis zu bestehenden Verträgen.
  • Kennst du die gesetzlichen Regelungen? Informiere dich über Vorschriften, die speziell für Handwerksbetriebe gelten, wie die Einhaltung von Arbeits- oder Umweltstandards.

Frage an dich:

Hast du rechtlich alles im Blick? Mit einer sorgfältigen Prüfung kannst du sicherstellen, dass keine bösen Überraschungen auf dich warten – und dass du deinen neuen Betrieb ohne rechtliche Altlasten startest.

 

Fehler 6: Unterschätzung der Integration und Mitarbeiterführung

Was passiert nach der Vertragsunterzeichnung? Genau hier machen viele Käufer den nächsten Fehler: Die Integration in den bestehenden Betrieb und die Übernahme der Mitarbeiter wird unterschätzt. Dabei entscheidet dieser Schritt oft darüber, ob du langfristig Erfolg hast.

Warum ist die Integration so herausfordernd?

Ein Handwerksbetrieb ist mehr als Maschinen und Kundenlisten – er lebt vor allem durch seine Mitarbeiter. Doch ein Wechsel in der Führung kann Unsicherheit oder sogar Widerstand auslösen. Frag dich selbst:

  • Wie wirst du das Vertrauen der Belegschaft gewinnen?
  • Wie kannst du bestehende Strukturen respektieren und trotzdem deine eigene Handschrift einbringen?
  • Sind die Zuständigkeiten und Abläufe im Betrieb klar geregelt?

Typische Probleme bei der Mitarbeiterführung nach der Übernahme

  • Fehlende Kommunikation: Wenn Mitarbeiter nicht wissen, welche Veränderungen auf sie zukommen, entstehen Gerüchte und Unsicherheiten.
  • Unklare Zuständigkeiten: Übernimmst du den Betrieb, ohne dich mit den bestehenden Strukturen vertraut zu machen, können Verantwortlichkeiten verschwimmen. Wer ist wofür zuständig, und wo bestehen Lücken? Diese Unklarheiten sorgen schnell für Frustration.
  • Kulturelle Unterschiede: Jeder Betrieb hat seine eigene Arbeitsweise und Kultur. Verändert sich diese plötzlich zu stark, kann das zu Konflikten führen.
  • Mangelnde Wertschätzung: Langjährige Mitarbeiter fühlen sich schnell übergangen, wenn ihre Erfahrung nicht anerkannt wird.

Wie gelingt dir die Integration?

  • Sprich mit den Mitarbeitern: Hast du schon geplant, wie du dich vorstellst? Ein offenes Gespräch, in dem du deine Vision und Pläne teilst, schafft Vertrauen.
  • Sorge für klare Abläufe: Gehe die Zuständigkeiten im Team durch und prüfe, ob Anpassungen notwendig sind. Verteile Aufgaben klar, damit jeder weiß, welche Verantwortung er trägt.
  • Zeige Respekt für bestehende Strukturen: Bevor du Veränderungen einführst, beobachte den Betrieb und lerne, warum die Dinge so laufen, wie sie laufen.
  • Bau auf Stärken im Team: Identifiziere Schlüsselpersonen, die dich bei der Umsetzung deiner Ziele unterstützen können.

Eine Frage an dich:

Hast du schon darüber nachgedacht, wie du bestehende Zuständigkeiten und Abläufe in den Betrieb integrierst? Klare Strukturen und eine durchdachte Integration helfen dir, das Team hinter dich zu bringen – und damit den Betrieb erfolgreich in die Zukunft zu führen.

 

Fehler 7: Mangelnde Berücksichtigung der Markt- und Wettbewerbssituation

Hast du dir schon die Frage gestellt, wie der Handwerksbetrieb im Markt positioniert ist und welche Wettbewerber in der Umgebung agieren? Viele Käufer fokussieren sich zu sehr auf die inneren Strukturen eines Betriebs und übersehen dabei die äußeren Faktoren, die den Erfolg entscheidend beeinflussen können.

Warum ist die Marktanalyse so wichtig?

Der Erfolg eines Handwerksbetriebs hängt nicht nur von seinen internen Stärken ab, sondern auch von seiner Position im Markt.

  • Wie groß ist die Nachfrage? Gibt es genug Kunden für die angebotenen Leistungen?
  • Wie sieht die Konkurrenz aus? Sind Wettbewerber besser aufgestellt, moderner oder günstiger?
  • Welche Trends beeinflussen die Branche? Technologische Entwicklungen oder gesetzliche Vorgaben könnten den Markt in den nächsten Jahren verändern.

Typische Fehler bei der Markt- und Wettbewerbsanalyse

  • Keine Kundenanalyse: Weißt du, ob der Betrieb stark von wenigen Großkunden abhängig ist? Der Verlust eines solchen Kunden könnte zu erheblichen Umsatzeinbrüchen führen.
  • Vernachlässigung regionaler Besonderheiten: In ländlichen Gebieten könnte die Kundenbasis schrumpfen, während in urbanen Regionen der Konkurrenzdruck steigt.
  • Ignorierte Zukunftsfähigkeit: Wird der Betrieb in seiner jetzigen Form auch in fünf oder zehn Jahren noch wettbewerbsfähig sein?

Wie du die Markt- und Wettbewerbssituation prüfst

  • Analysiere den Kundenstamm: Welche Kundengruppen bedient der Betrieb? Gibt es stabile Beziehungen oder eine hohe Fluktuation?
  • Untersuche den Wettbewerb: Wer sind die größten Konkurrenten, und wie unterscheiden sich ihre Angebote? Gibt es Alleinstellungsmerkmale des Betriebs, die dir einen Vorteil verschaffen könnten?
  • Bewerte den Standort: Wie ist der Betrieb geografisch positioniert? Ist die Lage günstig für Kunden und Lieferanten?
  • Achte auf Trends: Informiere dich über Entwicklungen in der Branche, z. B. Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder neue gesetzliche Anforderungen.

Eine Frage an dich:

Hast du dir schon überlegt, wie du den Betrieb im Markt besser positionieren kannst? Eine fundierte Analyse der Markt- und Wettbewerbssituation ist der Schlüssel, um nicht nur die aktuelle Lage zu verstehen, sondern auch zukünftige Chancen und Risiken abzuwägen.

 

Fehler 8: Fehlende finanzielle Reserven und Liquiditätsplanung

Hast du schon genau kalkuliert, welche finanziellen Mittel du nicht nur für den Kauf, sondern auch für den Betrieb danach benötigst? Einer der größten Fehler beim Kauf eines Handwerksbetriebs ist es, die laufenden Kosten und mögliche Investitionen nach der Übernahme zu unterschätzen.

Warum sind finanzielle Reserven so wichtig?

Die Übernahme eines Betriebs bringt oft unvorhergesehene Ausgaben mit sich:

  • Müssen Maschinen oder Fahrzeuge ersetzt werden?
  • Gibt es Modernisierungsbedarf, z. B. bei der IT oder den Produktionsprozessen?
  • Wie hoch sind die Kosten für Marketingmaßnahmen, um den Betrieb zu stärken?

Auch in den ersten Monaten nach der Übernahme könnten die Einnahmen niedriger ausfallen, etwa durch Kundenwechsel oder Anpassungen in den Abläufen. Hast du dafür genügend Puffer eingeplant?

Typische Fehler bei der Liquiditätsplanung

  • Zu knappe Kalkulation: Viele Käufer planen nur den Kaufpreis ein und vergessen, dass Betriebskosten und Investitionen ebenfalls finanziert werden müssen.
  • Unrealistische Umsatzprognosen: Gehst du davon aus, dass der Betrieb sofort profitabel läuft? Das ist oft nicht der Fall, insbesondere wenn Kunden erst von dir überzeugt werden müssen.
  • Keine Rücklagen: Was passiert, wenn unvorhergesehene Ausgaben auftreten, z. B. eine teure Reparatur oder ein Rechtsstreit?

Wie vermeidest du Liquiditätsprobleme?

  1. Erstelle einen detaillierten Finanzplan: Welche laufenden Kosten und Investitionen musst du einplanen? Kalkuliere konservativ, um Puffer für unerwartete Ausgaben zu schaffen.
  2. Prüfe Fördermöglichkeiten: Gibt es Förderprogramme, die dir beim Kauf oder bei der Modernisierung helfen könnten?
  3. Hole dir Unterstützung: Ein auf das Thema Unternehmenskauf spezialisierter  Experte kann dir helfen, realistische Zahlen zu entwickeln und Risiken einzuschätzen.
  4. Denke langfristig: Plane nicht nur für die ersten Monate nach der Übernahme, sondern für mindestens ein bis zwei Jahre, um nachhaltig zu wirtschaften.

Eine Frage an dich:

Bist du finanziell auf alle Eventualitäten vorbereitet? Mit einer durchdachten Finanz- und Liquiditätsplanung und ausreichend Reserven schaffst du eine stabile Grundlage, um den Betrieb erfolgreich zu führen.

 

Fehler 9: Mangel an Professionalität und Expertise

Fühlst du dich sicher in allen Bereichen, die beim Kauf eines Handwerksbetriebs eine Rolle spielen? Viele Käufer überschätzen ihre Fähigkeiten oder unterschätzen, wie komplex der Prozess wirklich ist. Der Versuch, alles allein zu erledigen, führt oft zu Fehlern, die später teuer werden können.

Wo fehlen häufig Professionalität und Expertise?

  1. Unternehmensbewertung: Kannst du den Wert eines Betriebs objektiv und korrekt einschätzen, oder verlässt du dich auf die Zahlen des Verkäufers?
  2. Vertragsprüfung: Hast du die nötige juristische Erfahrung, um Verträge auf Risiken und Lücken zu prüfen?
  3. Finanzplanung: Bist du in der Lage, einen detaillierten Finanz- und Liquiditätsplan zu erstellen?
  4. Führungskompetenz: Hast du Erfahrung darin, ein Team zu führen und Veränderungen im Betrieb professionell zu managen?

Was passiert, wenn dir die Expertise fehlt?

Stell dir vor, du übernimmst einen Betrieb, ohne den Markt und die Kundenstruktur ausreichend geprüft zu haben. Nach der Übernahme stellt sich heraus, dass ein großer Kunde abgesprungen ist und ein neuer Hauptlieferant teurer ist als erwartet. Hättest du einen erfahrenen Berater hinzugezogen, wären dir solche Risiken aufgefallen.

Wie vermeidest du diesen Fehler?

  • Hole dir Experten ins Boot: Steuerberater, Anwälte und Unternehmensberater können dich bei der Bewertung, Prüfung und Verhandlung unterstützen. Sie helfen dir, Risiken frühzeitig zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Nutze Weiterbildungen: Falls dir betriebswirtschaftliche oder rechtliche Kenntnisse fehlen, investiere in Schulungen, um dich besser auf die Übernahme vorzubereiten.

Eine Frage an dich:

Hast du das richtige Team an deiner Seite, um die Übernahme professionell zu meistern? Mit den richtigen Experten und einer fundierten Vorbereitung sicherst du dir den Erfolg deines neuen Betriebs – und vermeidest teure Fehler.

 

Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung typische Fehler beim Unternehmenskauf vermeiden

Der Kauf eines Handwerksbetriebs ist eine aufregende, aber auch herausfordernde Entscheidung. Es gibt viele Stolpersteine – von unrealistischen Kaufpreisvorstellungen bis hin zu unzureichender Mitarbeiterintegration. Doch die gute Nachricht ist: Mit der richtigen Vorbereitung kannst du diese typischen Fehler vermeiden.

Stelle dir selbst die entscheidenden Fragen:

  • Hast du deine persönlichen Ziele und Ressourcen ehrlich geprüft?
  • Kennst du alle rechtlichen, finanziellen und operativen Aspekte des Betriebs?
  • Bist du bereit, mit einem klaren Plan und den richtigen Experten in die Verhandlungen zu gehen?

Denke daran: Ein Handwerksbetrieb ist mehr als Zahlen und Maschinen. Es geht um Menschen, Märkte und deine langfristige Vision. Wenn du den Prozess Schritt für Schritt angehst und dir Zeit für eine gründliche Prüfung nimmst, legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Selbstständigkeit.

Nimm deine Zukunft selbst in die Hand!

Möchtest du typische Fehler vermeiden und sicherstellen, dass dein Unternehmenskauf ein Erfolg wird? In einem kostenlosen Strategiegespräch klären wir gemeinsam:

  • Welche Schritte für deinen individuellen Kaufprozess wichtig sind,
  • Wie du typische Stolperfallen sicher umgehst,
  • Und welche konkreten Maßnahmen dich auf deinem Weg unterstützen.

 


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